ZWISCHEN AUFBRUCH & UMBRUCH

06.04.2019 — 11.05.2019

Künstlerische Perspektiven aus Dresden zwischen 1945 - 1989

„Die“ Kunst der DDR gibt es nicht. Kunstpolitische Debatten, wie sie in der Nachwendezeit im sogenannten „Bilderstreit“ geführt wurden, waren meist polarisierend. Auf der einen Seite standen systemkonforme, auf der anderen Seite oppositionelle Künstler*innen. Die Realität war aber bei Weitem nicht so einfach.

Der „Sozialistische Realismus“ sollte als von oben gelenkte, ideologisch aufgeladene Stilrichtung des Ostblocks das Bild einer zukünftigen Idealgesellschaft zeichnen – ein Bild, das nur schwerlich mit den Zuständen im Realsozialismus in Einklang zu bringen war. Die Ausstellung „Alles Jetzt! Zwischen Aufbruch und Umbruch“ will dagegen den Facettenreichtum des künstlerischen Schaffens dieser Zeit jenseits der offiziellen Vorgaben am Beispiel Dresdens exemplarisch aufzeigen.

Entwürfe der Produktionsgenossenschaft „Kunst am Bau“, die zukunftsutopische Friedens- oder Arbeitermotive und moderne konstruktivistische Elemente vereinten, und die Samisdat-Hefte des Leitwolfverlags, welche in Kneipen entstandene Zeichnungen und Texte enthalten, sind nur zwei Beispiele dieser Vielfalt. In der Ausstellung zeugen darüber hinaus abstrakte Druckgrafiken, Assemblagen und Experimentalfilme aus Dresden von einer selbstständigen und unabhängigen Kunstproduktion jenseits, aber auch diesseits der sozialistischen Ideen.

Die künstlerisch-dokumentarische Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Lesungen, Konzerten, Filmvorführungen und einem Live-Hörspiel, sowie Vorträgen, Gesprächen und einem Stadtrundgang begleitet.

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