Eine Ausstellung von Mona Freudenreich

Existenz in dem Rahmen wie wir sie kennen, hängt von unserer Wahrnehmung von Zeit ab. Zukunft und Vergangenheit vereinen sich im Jetzt, das Jetzt ist ewig, keine andere Zeit ist für uns physisch erfahrbar. Mittels Erinnerung, Emotionen und materiellen Objekten schaffen wir Vergangenheit, die Zukunft bleibt im Bereich des Ungewissen oder Intuitiven – wir erinnern uns an die Vergangenheit, nicht jedoch an die Zukunft. Die individuelle Zeit ist begrenzt, jedoch endet die Zeit nicht mit dem Ende des Individuums. Sie war vor uns und wird nach uns sein, das Messen der Zeit ist lediglich für den Menschen von Interesse. Endlichkeit bestimmt unsere körperliche Existenz, nicht jedoch unser Handeln. In menschlicher Abwesenheit findet Handlung statt, die in ihrer Dynamik ganz eigenen Regeln folgt. Das Einzige, das wir dem als Beobachter hinzufügen können, ist die Poesie, dies zu erkennen.

Hochschule für Bildende Künste Dresden

Senatssaal, Brühlsche Terrasse 1, 01067 Dresden