Friederike Altmann: „Reibung-Korrosion-Abrieb“

24.09.2022

Friederike Altmann: „Reibung-Korrosion-Abrieb“
Installation / Online: Friederike Altmann

Das ehemalige Goehle-Werk in Dresden-Pieschen und die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück: zwei Orte des Naziterrors; eines davon weltbekannte Gedenkstätte, das heutige Zentralwerk als Außenstelle der Zwangsarbeit eher wenig bekannt. Das ändert sich gerade. Mit ihrer Technik der langsamen, ganz dicht an Räumen und Materialien orientierten Recherche verbindet Friederike Altmann die gemeinsame Geschichte. Seit acht Jahren arbeitet die Künstlerin bereits auf dem Gelände von Ravensbrück und wurde nun an das Zentralwerk eingeladen, wo sie seit Mai monatlich den Schaukasten auf der Heidestraße bespielt. In Dresden sammelte sie auf dem Areal Baustoffe und Relikte, die sie visuell und assoziativ mit Gegenstücken aus Ravensbrück koppelt: ähnliche Materialien, Abrieb, Formen, Konstruktionen, Muster… Dabei kommen nicht nur Narrative des Grauens zum Vorschein, sondern auch des Widerstands und von mentalen und intellektuellen Überlebensstrategien. Hier wurde geschrieben, gezeichnet und sogar gesungen; die Frauen entdeckten und entwickelten ihre Identität als Stärke.