Ausstellungseröffnung 03.10. 18 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin.

Anette Jäger ist eine Lichtmalerin, die das Medium Fotografie als Mittel begreift, um ihre bildnerische Vorstellungskraft, ihr Farb- und Formempfinden zu materialisieren. Sie entwirft abstrakte Kompositionen, surreale Raumverschachtelungen mit spannenden Perspektivenwirkungen, die an eine konkret-konstruktive Stilistik erinnern mögen und doch etwas ganz Eigenes darstellen.
Anette Jäger erschafft in ihren Werken „Lichtimaginationen“, die bei ihrer Entstehung mehrere Phasen durchlaufen – vom Dreidimensionalen zum Zweidimensionalen, vom Vielfarbigen zum Monochromen, von der Transparenz zur Opazität. Ausgangspunkt dieser Metamorphosen sind Modellbühnenbilder, die die Künstlerin mit farbigen Flächen kreiert, darin Wege durch Lichtquellen findet und ausleuchtet und diese fotographisch (also mit Licht gezeichnet) festhält. Das Ausgangsmaterial – die Modellbühne – wird zerstört; was bleibt, ist der Eindruck auf dem Bildträger: Lichtwege und -räume, die ins Bild hineinziehen, sich jedoch nie ganz aufzeigen.

Anette Jäger wurde 1964 in Stuttgart geboren und beschäftigt sich seit 1985 mit Malerei und Fotografie. Sie studierte von 1993-1997 in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 2007 beschäftigt sie sich mit der Verbindung von abstrakter Malerei und Fotografie.

Beim Foto von Anette Jäger handelt es sich nicht um eine vorgefundene Szene, sondern um ein selbstgebautes kleines Bühnenbild, das abstrakt und gleichsam faszinierend ist.
Wie eine Zeichnung oder eine Computergrafik wirkt die Mehrfachbelichtung, die Anette Jäger aus Dresden aus den Aufnahmen eines alten Fensterladens, gepunkteten Stoffen und eines selbst gebauten Modells erstellt hat.
(Textauszüge aus der Fachzeitschrift "Schwarzweiß")