ZWEIGESPRÄCH – Tanja Mosblech & Andrea Radermacher-Mennicken
15.10.2022 — 19.11.2022
Eröffnung: Sa. 15. Oktober, 17 Uhr
mit Künstlerinnengespräch und Einführung zur Ausstellung
Mit ihrem Projekt HYPERBILD erhielten Tanja Mosblech und Andrea Radermacher-Mennicken den Titel Künstlerinnen Ostbelgiens 2020–2023 der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, die den Fokus auf ein durch digitale Medien verändertes Lese- und Rechercheverhalten legte.
Ausgangspunkt für das eingereichte gemeinsame Konzept war die Beobachtung, dass Texte im Internet häufig nicht mehr linear und vollständig gelesen, sondern von Hyperlinks weitergetragen werden. Mit der Übertragung ins bildnerische Medium erkunden die Künstlerinnen in einem dialogischen Prozess gegenwärtig, wie sich aus dem wechselseitigen Zuspiel von Stichworten, Ideen und Materialien Bilder entwickeln und verknüpfen lassen. Zugunsten einer fortlaufenden Werkgenese, in der sich Gedanken verzweigen und komplexer werden, tritt die Einzelarbeit in den Hintergrund.
Die Ergebnisse sind oft amüsant und vielfach mehrdeutig. Während Andrea Radermacher-Mennicken eine Idee hat und dazu das geeignete Material sucht, steht bei Tanja Mosblech oft das Material am Anfang, welchem Inspiration und weitere Sinnzusammenhänge folgen. In der Ausstellung ZWEIGESPRÄCH finden sich aktuelle Arbeiten des intensiven Austausches: Verbindungen von Frauenwelten heutiger und vergangener Zeiten. Objekte werden ihrer Alltäglichkeit beraubt und in den neuen Kontext gesetzt. Fotografie, Malerei, Druckgrafik und Textfragmente verbinden sich mit Kunstleder und Stickereien. Kleidung, Schuhe und Bürsten werden installativ zum Gegenstand gesellschaftlicher Fragestellungen.
Tanja Mosblech studierte von 1988 bis 1991 Malerei am Institut St. Luc in Lüttich und von 1991 bis 1993 Textildesign am Institut Bischoffsheim in Brüssel. Ihre Werke sind Teil der Kunstsammlung des IKOB, des Ministeriums der Deutschen Sprachgemeinschaft in Belgien und der Regionalregierung Wallonien, Belgien. Sie lebt und arbeitet in Eupen, Belgien.
Andrea Radermacher-Mennicken machte ihren Master in Malerei 2013, den Abschluss im Masterstudium Druckgrafik 2015. Sie erhielt 2019 den Regionalpreis für feministische Kunst des IKOB-Museums für zeitgenössische Kunst Eupen, Belgien. Ihre Werke befinden sich unter anderem in der Kunstsammlung des IKOB, der Sammlung der TU Darmstadt, der Sammlung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien sowie in der Kunstsammlung der Provinz Lüttich und in privaten Sammlungen. Sie lebt und arbeitet in Raeren, Belgien.
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Opening Hours
Mittwoch bis Samstag 11 - 17 Uhr. Eintritt frei.