Ophelia Beckmann, Angela Bröhan, Albert Coers, Matthias Hagemann, Georgia Krawiec, Martina Reichelt, Bodo Rott, Jens Schünemann, Sabine Wild (=Titelbild)
Neun Künstlerinnen und Künstler von ep.contemporary in Berlin gehen mit einer Wanderausstellung auf die Reise. Unter dem Titel Shortcut werden räumliche Distanzen überbrückt, sowohl medial als auch konzeptionell. So finden unterschiedliche Positionen zusammen. Mit „Cut“ ist ein Schnitt angesprochen, eine Zäsur – was auch zur aktuellen Weltlage passt. Und mit „Shortcut“ (Abkürzung, Abschneiden) eine Tastenkombination, die schnelles Arbeiten am Computer erlaubt.
So geht es bei den Arbeiten der Ausstellung um kurze Prozesse, um Akte um das (Zer)Schneiden. In diesem Sinn kommen Shortcuts wortwörtlich und zugleich übertragen zum Einsatz, wobei die Verfahren sowohl analog als auch digital sind. Elemente werden aus ihrem Zusammenhang genommen und bekommen eine neue Bedeutung, so etwa bei den Baumscheiben von Georgia Krawiec, auf denen eine Nadel kratzt, bei den Digitalbildern von Ophelia Beckmann oder beim Filmstill von Albert Coers. Sabine Wild zerschneidet Fotos und webt sie neu zusammen. Bodo Rott schneidet Bilder und den Bildraum auf, es entstehen Objekte, die zwischen Malerei und Skulptur stehen. Aus Schnitten, die mitunter gewaltsam und disruptiv anmuten, entsteht etwas Neues.