Lucas Oertel, Nadja Poppe, Robert Finke "Karins neue Kleider" Malerei und Zeichnung
25.01.2018 — 24.02.2018
Die Galeristin der Galerie Mitte gewandet sich neu mit Malerei und Zeichnung von drei jungen Künstlern: Lucas Oertel (Jg. 1983), Nadja Poppe(Jg. 1983) und Robert Finke (Jg. 1978), die allesamt nach ihrem Diplom an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, dort Meisterschüler waren: Lucas Oertel bei Prof. Bömmels, Nadja Poppe und Robert Finke bei Prof. Elke Hopfe. Lucas Oertel und Nadja Poppe weilten während ihres Studiums für ein Jahr an der Universität La Mancha in Spanien mit einem Erasmusstipendium und Robert Finke erhielt das Sächsische Landesstipendium des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Ein guter Ausgangspunkt für einen guten Start in das freie Künstlerleben, das sich dann doch als „Achterbahnfahren“ immer wieder herausstellt. Die Triade der Künstler schätzt sich gegenseitig sehr und sie freuen sich, das erste Mal gemeinsam auszustellen. Nadja Poppe residiert in einem kleinen Atelierraum im Zentralwerk auf der Riesaer Straße, Lucas Oertel hat eine Bleibe mit seinen Bildern auf der Pöppelmannstraße gefunden und Robert Finke wurde Mitglied des Kaninchenzüchtervereins in Hellerau, um eine Laube zu kaufen, in der die Bilder entstehen. Letzterer bezeichnet sich selbst als „romantischen Punk“. Es sind diese kleinen alltäglichen Begebenheiten, die er zuweilen auch ironisiert und in eine leuchtende Malhaut einschreibt: sein Atelier, Gegenstände im Garten, seine Beziehungen zu Menschen, der Blick vom Balkon, immer wieder Selbstporträts, wobei comichafte Elemente auftauchen, die Linie die Farbe begleitet und ebenso mitunter erklärende Textfelder. Er provoziert und harmonisiert gleichermaßen, hat ein gutes Gefühl für Farbvaleurs, Proportionen und Perspektiven. Er hat einen unbestechlichen Blick für das Abnorme des Alltäglichen und schreckt auch nicht vor romantischer Überhöhung zurück. In virtuoser Schwermütigkeit entfaltet sich Kurioses, Monströses, Triviales mit dem er den Sinn-Charakter menschlicher Handlungen hinterfragt.
Ganz Maler lässt Lucas Oertel seine Bilder in heiterer Gelassenheit, mit spielerischem Ernst, in glühenden Farbkontrasten erstrahlen, mit denen er das Medium Malerei und auch das Leben feiert. Anlass dafür, den Pinsel in die Hand zu nehmen, kann eine einzige Farbe sein, die er in allen Nuancierungen auslotet, kann ein banales Alltagserlebnis sein, dem er sich mit kindlicher Freude nähert. Er hat es nicht verlernt die Welt unvoreingenommen zu betrachten und hat dabei seinen eigenen, unverwechselbaren Stil gefunden „menschliche Schwächen und Stärken“ zuzulassen und mit einem Augenzwinkern, voll von „komischem Ernst“, zu reflektieren: Schicht um Schicht, tupfend, spachtelnd, Pinselstrich um Pinselstrich. Seine Personnage verliert sich mitunter in Einsamkeit und Selbstbezogenheit. Mit unwiderstehlicher Ernsthaftigkeit untersucht der Künstler Zusammenhänge zwischen dem Innen und dem Außen. Er ist demzufolge wahrnehmungstüchtig. Davon zeugt auch die Ahnengalerie unserer Zeitgenossen, deren Porträts auch als Halbrelief von der Wand leuchten.
Schwarz auf Weiß, Innen und Außen, Licht und Schatten, Form und Atmosphäre – und das alles ist möglich mit einer Linie, die grafische und malerische Eigenschaften in sich vereint auf den Zeichnungen von Nadja Poppe. Fasziniert, staunend und bewegt stand ich vor den dichten, gestisch-expressiven Graphitzeichnungen von einer jungen Frau, die mit unmittelbarer Selbstverständlichkeit und Unbestechlichlichkeit, kraftvoll, elementar, schwarz auf weiß Landschaften, Porträts, Fabelwesen entwickelt. Da ist kein Platz für heimatliche Enge oder romantische Stimmungen, sondern voll klingt ein lebensbejahender, kraftvoller Ton, der etwas mit ihr selber zu tun hat, mit dem inneren Bekenntnis zu ihren Wurzeln. Sie zeichnet, draußen, bei Wind und Wetter, so kann man als Technik auch Graphit und Regen oder Schnee lesen.
Schwarze, schroffe Linienwände erweisen sich auf den ersten Blick zuweilen als undurchdringlich und dann entdeckt man eine innere Lichtquelle. Es ist dieses innere Licht, das so wertvoll wird in den Schwärzen, und das die Szenerien verlebendigt und die variantenreichen Grauabstufungen ermöglicht, so dass die Arbeiten mitunter farbig wirken. Und wenn man genauer hinsieht, sich die Arbeiten genauer betrachtet, dann wird das traditionelle Sujet aufgebrochen durch eigenwillige Perspektiven, Untersichten, Draufsichten, Anschnitte. Nadja Poppe erfasst beim zeichnerischen Malen das Ursprüngliche, das Unspektakuläre, blickbegabt für das Besondere. Sie sieht dahinter, verdichtet, zeigt die Seele einer Landschaft. Voller Poesie und musikalischem Nachklang sind die Bildtitel, die Nadja Poppe erfindet.
Ganz Maler lässt Lucas Oertel seine Bilder in heiterer Gelassenheit, mit spielerischem Ernst, in glühenden Farbkontrasten erstrahlen, mit denen er das Medium Malerei und auch das Leben feiert. Anlass dafür, den Pinsel in die Hand zu nehmen, kann eine einzige Farbe sein, die er in allen Nuancierungen auslotet, kann ein banales Alltagserlebnis sein, dem er sich mit kindlicher Freude nähert. Er hat es nicht verlernt die Welt unvoreingenommen zu betrachten und hat dabei seinen eigenen, unverwechselbaren Stil gefunden „menschliche Schwächen und Stärken“ zuzulassen und mit einem Augenzwinkern, voll von „komischem Ernst“, zu reflektieren: Schicht um Schicht, tupfend, spachtelnd, Pinselstrich um Pinselstrich. Seine Personnage verliert sich mitunter in Einsamkeit und Selbstbezogenheit. Mit unwiderstehlicher Ernsthaftigkeit untersucht der Künstler Zusammenhänge zwischen dem Innen und dem Außen. Er ist demzufolge wahrnehmungstüchtig. Davon zeugt auch die Ahnengalerie unserer Zeitgenossen, deren Porträts auch als Halbrelief von der Wand leuchten.
Schwarz auf Weiß, Innen und Außen, Licht und Schatten, Form und Atmosphäre – und das alles ist möglich mit einer Linie, die grafische und malerische Eigenschaften in sich vereint auf den Zeichnungen von Nadja Poppe. Fasziniert, staunend und bewegt stand ich vor den dichten, gestisch-expressiven Graphitzeichnungen von einer jungen Frau, die mit unmittelbarer Selbstverständlichkeit und Unbestechlichlichkeit, kraftvoll, elementar, schwarz auf weiß Landschaften, Porträts, Fabelwesen entwickelt. Da ist kein Platz für heimatliche Enge oder romantische Stimmungen, sondern voll klingt ein lebensbejahender, kraftvoller Ton, der etwas mit ihr selber zu tun hat, mit dem inneren Bekenntnis zu ihren Wurzeln. Sie zeichnet, draußen, bei Wind und Wetter, so kann man als Technik auch Graphit und Regen oder Schnee lesen.
Schwarze, schroffe Linienwände erweisen sich auf den ersten Blick zuweilen als undurchdringlich und dann entdeckt man eine innere Lichtquelle. Es ist dieses innere Licht, das so wertvoll wird in den Schwärzen, und das die Szenerien verlebendigt und die variantenreichen Grauabstufungen ermöglicht, so dass die Arbeiten mitunter farbig wirken. Und wenn man genauer hinsieht, sich die Arbeiten genauer betrachtet, dann wird das traditionelle Sujet aufgebrochen durch eigenwillige Perspektiven, Untersichten, Draufsichten, Anschnitte. Nadja Poppe erfasst beim zeichnerischen Malen das Ursprüngliche, das Unspektakuläre, blickbegabt für das Besondere. Sie sieht dahinter, verdichtet, zeigt die Seele einer Landschaft. Voller Poesie und musikalischem Nachklang sind die Bildtitel, die Nadja Poppe erfindet.
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