STRAWALDE | ANNA CHRON – Malerei, Zeichnung & Collage
16.09.2023 — 04.11.2023
Jürgen Böttcher (*1931) gehört als Filmemacher, Maler und Zeichner zu den großen Künstlerpersönlichkeiten der ehemaligen DDR und des geeinten Deutschlands. Der Künstler, der sich als Maler nach seinem Heimatort Strahwalde in der Oberlausitz nennt, hat berückend-sinnliche Frauenbildnisse sowie kühne, zeichenhafte Abstraktionen geschaffen. Als Pionier des DDR-Dokumentarfilms drehte er über fünfzig Filme. Inhaltlich wie formal sind seine Filme wegweisend. Im ganz Alltäglichen sucht Böttcher nach Lebenssinn und Schönheit. In seinem DEFA-Dokumentarfilm „Drei von vielen“ (1961) nähert er sich jungen Arbeitern, die sich der Kunst und einer alternativen Lebensweise verschrieben haben. Der Film, seinen Dresdner Malerfreunden Peter Herrmann, Peter Graf und Peter Makolies gewidmet, wurde in der DDR sofort verboten. Gezeichnet hat Strawalde neben seinem Schaffen als Regisseur immer, gemalt seit Anfang der 1990er Jahre wieder verstärkt. Eigenständigkeit und Freiheit kennzeichnen sein Werk bis heute. In seinen Gemälden, Zeichnungen, Collagen und Assemblagen steht Figuratives neben Assoziativem. Auffällig ist ein spielerisches Moment, verbunden mit der Begeisterung für Material wie kostbare Papiere, Tapeterien, Stoffe, Kalligrafien, Bleche und Porzellan. In kraftvoll-poetischer Bildsprache collagiert, ja baut Strawalde nahezu wie in Filmszenen.
In der aktuellen Ausstellung „STRAWALDE | ANNA CHRON“ werden neue Gemälde, Zeichnungen und Collagen zu sehen sein. Hervorzuheben sind besonders die ikonischen Gemälde „Anna Chron“, deren Titel spielerisch um das Thema Anachronismus kreisen.
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Montag-Freitag 10-18 Uhr, Samstag 10-16 Uhr