"Raster der Gewalt. Von Blicken zu Taten"

05.11.2023 — 07.07.2024

Peggy Buth: “Desire in Representation (Travelling through the Musée Royale)”, Ausstellungsansicht "Raster der Gewalt" im Rahmen von "MENSCHENanSCHAUEN", Foto: Anja Schneider

im Rahmen der Werkstattausstellung "MENSCHENanSCHAUEN – Von Blicken zu Taten" im Stadtmuseum Dresden

ZEITGENÖSSISCHE KUNST ZUR GESCHICHTE UND GEGENWART VON RASSISMUS

mit Werken von

PEGGY BUTH    TALYA FELDMAN    RAJKAMAL KAHLON    MARIO PFEIFER    MINH DUC PHAM    SU-RAN SICHLING

sowie mit Beiträgen von

KANAK ATTAK   SUSANNE KEICHEL  DUC NGO NGOC   DAN THY NGUYEN   SPOT_THE_SILENCE    [RIXXA WENDLAND  & CHRISTIAN  OBERMULLER]   THANH NGUYEN PHUONG & BOUIZEDKANE / JERAT / KONATÉ / REIMANN / WOLFF

Wie hängen die historischen Menschenschauen in Europa und die koloniale, rassifizierende Darstellung von Menschen in der Wissenschaft und in den Museen mit heutigen Blickregimen, Alltagsrassismus und rassistischer Gewalt, die wir heute erleben, zusammen? Das Stadtmuseum Dresden stellt in der Werkstattausstellung „MENSCHENanSCHAUEN“ erstmals eine Aufarbeitung der historischen Ausstellungen von Menschen vor, die in Dresden wie in vielen europäischen Städten vom 16. Jahrhundert bis in das frühe 20. Jahrhundert stattfanden, unter anderem in den „Völkerschauen“ im Dresdner Zoologischen Garten.

Die Menschenschauen trugen ihren Teil dazu bei, die hierarchisierende Machtposition von weißen Menschen und herabsetzende rassistische Blickbeziehungen zu festigen. People of Colour wurden aufgrund von Vorurteilen und historisch etablierten Wahrnehmungsmustern nicht nur physischer Gewalt ausgesetzt, sondern auch sozialer, ökonomischer oder auch psychischer Gewalt – bis heute. Die französische Soziologin Colette Guillaumin formulierte es treffend: „Race does not exist. But it does kill people.“

Die ausgewählten zeitgenössischen künstlerischen Werke und Beiträge von 18 beteiligten Künstler*innen und Filmemacher*innen in der Intervention „Raster der Gewalt: Von Blicken zu Taten“ setzen sich mit heutigem Rassismus und rassistischer Gewalt auseinander. Hintergrund sind dabei die rassifizierenden Aus- und Darstellungen von Menschen in vergangenen Jahrhunderten und heute wirkmächtige rassistische Blickregime. Durch die zeitgenössischen Blickwinkel der Künster*innen und ihrer Werke wird sowohl die Perspektive einer selbstkritischen, weißen Auseinandersetzung mit Rassismus als auch die von Alltagsrassismus vor dem Hintergrund jeweils eigener biografischer Erfahrungen erlebbar.

 

Ein Projekt in Zusammenarbeit von Kunsthaus Dresden – Städtische Galerie für Gegenwartskunst und Stadtmuseum Dresden

Kuratiert von Christiane Mennicke-Schwarz (Kunsthaus Dresden – Städtische Galerie für Gegenwartskunst) und Su-Ran Sichling (freie Kuratorin und Künstlerin, Dresden)

Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

„Raster der Gewalt. Von Blicken zu Taten“
5.11.2023 bis 7.07.2024
im Rahmen der Werkstattausstellung MENSCHENanSCHAUEN – Von Blicken zu Taten Stadtmuseum Dresden
Stadtmuseum Dresden
Wilsdruffer Straße 2
01067 Dresden
www.stadtmuseum-dresden.de

Eintritt: 5 €; Ermäßigt: 4 €; Fri: Eintritt frei ab 12 Uhr
Öffnungszeiten Di – So, Feiertage, 10 – 18 Uhr

Jeden Freitag, Samstag und Sonntag befinden sich Gesprächspartner*innen in der Ausstellung – sprechen Sie diese gerne an. Sonderführungen jederzeit buchbar.

Kontakt

Öffnungszeiten

robotron-Kantine ab dem 5. Mai wieder geöffnet | Das Kunsthaus an der Rähnitzgasse hat derzeit geschlossen | Garten-Kunst-Projekte in der FLORA I e.V., Bergmannstraße 39, DD-Striesen: täglich geöffnet