patterned insides

15.06.2024 — 29.06.2024

patterned insides

patterned insides

Malereien von Mihr Shahnazaryan; SUSI, Gemeinschaftsprojekt von: Nina Behnisch, Omani Frei, Tini Bot

Kuration: Marvin Neidhardt; Aren Shahnazaryan

Eröffnung

15.06., 19.00 Uhr

Hole of Fame, Königsbrücker Str. 39, 01099 Dresden

Öffnungszeiten

16.06. - 29.06.


Do / Fr

16.00 – 19.00 Uhr


Die Ausstellung patterned insides zeigt im Hole of Fame Malereien und Zeichnungen von Mihr Shahnazaryan zusammen mit der Videoinstallation SUSI, einem Gemeinschaftsprojekt von Nina Behnisch, Omani Frei und Tini Bot.

Dabei treffen zwei künstlerische Positionen aufeinander, die visuelle Darstellungen menschlichen Innenlebens von zwei ganz unterschiedlichen Ausgangspunkten aus in Angriff nehmen, sich im Ergebnis allerdings erstaunlich nahe kommen.

So eröffnet eine Serie Ölmalereien und digitaler Zeichnungen von Mihr Shahnazaryan Einblicke in eine Reihe landschaftsartiger Szenen, die Motiven aus Träumen des Künstlers und Stücken von J.S. Bach nachempfunden sind. Zwischen ihren durcheinandergeratenen Farben und Konturen rückt die Orientierung zugunsten von Formen innerer Gesetzmäßigkeiten in den Hintergrund - und werden vereinzelt die Umrisse einer Art einsamen Spaziergängers erkennbar.

Die Videoarbeit „SUSI” hingegen ist um das namensgebende Lied der Dresdner Künstlerin Tini Bot entstanden. Die Protagonistin steht dabei stellvertretend für Menschen ohne Obdach, die sich trotz des oftmals aussichtslosen Kampfes gegen die Sucht durch Hoffnung, Liebe und Träume definieren. In der Videoarbeit wird das musikalische Stück als Tanz einer menschlichen Silhouette dargestellt, welche sich innerhalb eines unsichtbaren, begrenzten Raumes bewegt, der von geometrischen Symbolen und Mustern definiert wird.

Im Hole of Fame gelangen Shahnazaryans „Spaziergänger“ vom Schaufenster ins halbdunkle Innere im hinteren Teil des Ausstellungsraums. Dort zeigen zwei Beamer außer SUSI auch einzelne visuelle Komponenten des Videos. Wer möchte macht es sich hier mit Kopfhörern auf der Couch bequem und lässt sich darauf ein die Bestandteile zu entdecken die die Erscheinung von SUSIs Innenleben konstituieren.

Text: Marvin Neidhardt

Nina Behnisch wurde 1997 in Leipzig geboren und arbeitet seit 2016 in ihrem eigenen Atelier im Tapetenwerk, Leipzig. Vor ihrem Studium der Bildenden Kunst an der HfBK Dresden - seit 2020 in der Klasse für digitale und zeitbasierte Medien, Prof. Carsten Nicolai - studierte sie Biologie und Kunstgeschichte (B.A.) an der Universität Leipzig und der Universität Bologna.
In ihrer künstlerischen Arbeit erforscht sie die konzeptionellen Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Kunst mit Medien wie Animation, digitaler Zeichnung, Grafik und Malerei.
 
Song „Susi“ von Tini Bot, Tänzerin Rika Yotsumoto, Animation und Schnitt Omani Frei, Animation und Symbole von Nina Behnisch


Susi steht für Menschen ohne Schutz. Menschen, die den Kampf gegen die Sucht oft verlieren, Menschen mit Träumen, Liebe, Hoffnung und einer Geschichte.
Das Video verbindet vier verschiedene Ebenen. Ausgangspunkt ist der Song „Susi“ der Singer-Songwriterin Tini Bot. Die Tänzerin Rika Yotsumoto interpretierte den Song in ihrer Performance, während Omani Frei die gezeichnete Animation dazu kreierte. Und schliesslich entwarf Nina Behnisch 8 animierte Symbole, die vom Songtext inspiriert sind. Alle vier Ebenen zusammen ergeben das Musikvideo zu „Susi“.


https://ninabehnisch.de




Mihr Shahnazaryan
wurde 1988 in Jerewan (Armenien) geboren. Von 2005 bis 2011 studierte er Medizin an der staatlichen medizinischen Universität Jerewan Mkhitar Heratsi. Da Shahnazaryan schon immer große Interesse für Kunst, insbesondere für Malerei hatte, nahm er 2008 und 2009 privaten Unterricht bei dem renommierten armenischen Bildhauer, Maler, Grafiker und Dichter Kamo Gyanjyan. 2011-2014 absolvierte er seine Facharztausbildung in der Neurochirurgie im Republikanischen Medizinischen Zentrum in Jerewan, 2015-2023 die Facharztausbildung in der Neurochirurgie im HELIOS Klinkum Erfurt in Deutschland. Seit Januar 2023 arbeitet er dort als Facharzt für Neurochirurgie.


Die Reihe der ausgewählten Bilder entsteht seit dem Jahr 2015, in dem Shahnazaryan seine Facharztausbildung in Deutschland begonnen hat. Die Reihe heißt Augenblicke aus den Träumen. Unter den Bildern dieser Reihe gibt es allerdings auch solche, zu deren Entstehung Musik das Wesentliche beigetragen hat, weswegen manche von ihnen nach dem Namen dem entsprechenden Musikstück heißen.

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