Marlet Heckhoff I Johannes Makolies I SPACES IN BETWEEN
26.10.2018 — 28.10.2018
Eröffnung: 26.10.2018 19 - 22 Uhr
geöffnet: 27. + 28.10.2018 15 - 18 Uhr
Marlet Heckhoff, Meisterschülerin in der Klasse für Installation und Raum an der HGB Leipzig, beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit den Spuren menschlicher Zivilisation – mit Hinterlassenschaften, die genutzt oder ungenutzt als Beweis menschlichen Schaffens ihren Platz in den urbanen Strukturen und Architekturen der Städte gefunden haben: Industriegebäude oder -ruinen, Baustellen, Häfen oder auch Fahrgeschäfte auf dem Jahrmarkt. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf Störungen und Bruchstellen in den Oberflächen städtischer Gebilde. Aus der Ansammlung zusammengetragener Eindrücke sowie der Beschäftigung mit Science-Fiction-Filmen und Fragen nach dem Verhältnis von Utopie und Dystopie, entwickelt die Künstlerin ganz eigene, konkrete Bildwelten – ein spezifisches Destillat aus urbanen und medialen Referenzen.
In den von Heckhoff entworfenen Bildräumen finden sich durchaus auch Anleihen der konstruktivistischen Malerei und Architektur. Über die inhaltlich streng gegenstandslose Maxime der ursprünglichen Konstruktivisten setzt sie sich allerdings hinweg und schafft stattdessen geometrische Raum- und Strukturgefüge, die in ihrer malerischen Ausgestaltung stets zwischen Historischem und Gegenwärtigen, Fiktionalität und Realität changieren. Heckhoffs Arbeiten sind Zeugnisse einer ästhetischen Forschung ohne Forschungshypothese, ohne dass das Ziel bereits vorformuliert wäre, sie sind keine Antworten auf eine vorausgehende Frage sondern das Protokoll eines offenen Forschungsprozesses. Auf diese Weise entstehen Räume, Schichtungen und Formationen aus Flächen, Linien und Farbe, deren konkrete Definition sich dem Betrachter entzieht und die stattdessen komplexe und verschiedenartige Interpretationen zulassen.
Auch Johannes Makolies setzte sich bereits während seines Bildhauerei-Studiums an der HfBK Dresden intensiv mit der Form- und Materialsprache urbaner Räume und städtischer Architekturen auseinander. Seine skulpturalen Werke rekurrieren in vielfältiger Weise auf Bezugssysteme unserer künstlich geschaffenen Umwelt. Durch Überarbeitung, Kombination oder Reihung verleiht Makolies seinen Werken eine besondere bildnerische Qualität, die sich aus der Energie des Vergangenen speist aber gleichzeitig auf Zukünftiges verweist – Fundstücke mit gebrauchten, patinierten Oberflächen treffen auf zeitgenössische Baustoffe wie Beton, Stahl, Glas und Carbonfaser. Dabei entstehen Plastiken und skulpturale Anordnungen, die durch scharfe Konturen und eine eigenwillige Materialästhetik bestechen.
Mit seinem aktuellen Projekt BEYOND SCULPTURE, das durch Mittel der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen unterstützt wird, verfolgt Johannes Makolies nun einen umfassenden künstlerischen Ansatz, der sich noch intensiver Objekten im öffentlichen Raum und deren formalen wie sensorischen Qualitäten widmet. Auf eigens für das Projekt initiierten Reisen setzt sich Makolies via fotografischer Dokumentation mit unterschiedlichen städtischen und industriellen Landschaften im europäischen Raum auseinander und sucht nach Kongruenzen, Wiederholungen, Unstimmigkeiten und Kontrasten in den architektonischen Strukturgefügen der gebauten Umwelt. Aus der intensiven Beschäftigung mit urbanen Objekten, Versatzstücken, Gebäudefragmenten und Texturen sowie deren mehrfache Übertragung, Neuordnung und Verfremdung schöpft Makolies Inspiration für die eigene bildhauerische Arbeit. Die im EX14 gezeigten Arbeiten sind im Nachgang seiner ersten Reiseetappe entstanden – sie führte ihn in Industrie- und Stadtgebiete im südlichen Teil Polens.
Wir danken dem Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden, dem StuRa der HfBK, dem Freundeskreis der HfBK und dem Café OHA für die Unterstützung!
geöffnet: 27. + 28.10.2018 15 - 18 Uhr
Marlet Heckhoff, Meisterschülerin in der Klasse für Installation und Raum an der HGB Leipzig, beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit den Spuren menschlicher Zivilisation – mit Hinterlassenschaften, die genutzt oder ungenutzt als Beweis menschlichen Schaffens ihren Platz in den urbanen Strukturen und Architekturen der Städte gefunden haben: Industriegebäude oder -ruinen, Baustellen, Häfen oder auch Fahrgeschäfte auf dem Jahrmarkt. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf Störungen und Bruchstellen in den Oberflächen städtischer Gebilde. Aus der Ansammlung zusammengetragener Eindrücke sowie der Beschäftigung mit Science-Fiction-Filmen und Fragen nach dem Verhältnis von Utopie und Dystopie, entwickelt die Künstlerin ganz eigene, konkrete Bildwelten – ein spezifisches Destillat aus urbanen und medialen Referenzen.
In den von Heckhoff entworfenen Bildräumen finden sich durchaus auch Anleihen der konstruktivistischen Malerei und Architektur. Über die inhaltlich streng gegenstandslose Maxime der ursprünglichen Konstruktivisten setzt sie sich allerdings hinweg und schafft stattdessen geometrische Raum- und Strukturgefüge, die in ihrer malerischen Ausgestaltung stets zwischen Historischem und Gegenwärtigen, Fiktionalität und Realität changieren. Heckhoffs Arbeiten sind Zeugnisse einer ästhetischen Forschung ohne Forschungshypothese, ohne dass das Ziel bereits vorformuliert wäre, sie sind keine Antworten auf eine vorausgehende Frage sondern das Protokoll eines offenen Forschungsprozesses. Auf diese Weise entstehen Räume, Schichtungen und Formationen aus Flächen, Linien und Farbe, deren konkrete Definition sich dem Betrachter entzieht und die stattdessen komplexe und verschiedenartige Interpretationen zulassen.
Auch Johannes Makolies setzte sich bereits während seines Bildhauerei-Studiums an der HfBK Dresden intensiv mit der Form- und Materialsprache urbaner Räume und städtischer Architekturen auseinander. Seine skulpturalen Werke rekurrieren in vielfältiger Weise auf Bezugssysteme unserer künstlich geschaffenen Umwelt. Durch Überarbeitung, Kombination oder Reihung verleiht Makolies seinen Werken eine besondere bildnerische Qualität, die sich aus der Energie des Vergangenen speist aber gleichzeitig auf Zukünftiges verweist – Fundstücke mit gebrauchten, patinierten Oberflächen treffen auf zeitgenössische Baustoffe wie Beton, Stahl, Glas und Carbonfaser. Dabei entstehen Plastiken und skulpturale Anordnungen, die durch scharfe Konturen und eine eigenwillige Materialästhetik bestechen.
Mit seinem aktuellen Projekt BEYOND SCULPTURE, das durch Mittel der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen unterstützt wird, verfolgt Johannes Makolies nun einen umfassenden künstlerischen Ansatz, der sich noch intensiver Objekten im öffentlichen Raum und deren formalen wie sensorischen Qualitäten widmet. Auf eigens für das Projekt initiierten Reisen setzt sich Makolies via fotografischer Dokumentation mit unterschiedlichen städtischen und industriellen Landschaften im europäischen Raum auseinander und sucht nach Kongruenzen, Wiederholungen, Unstimmigkeiten und Kontrasten in den architektonischen Strukturgefügen der gebauten Umwelt. Aus der intensiven Beschäftigung mit urbanen Objekten, Versatzstücken, Gebäudefragmenten und Texturen sowie deren mehrfache Übertragung, Neuordnung und Verfremdung schöpft Makolies Inspiration für die eigene bildhauerische Arbeit. Die im EX14 gezeigten Arbeiten sind im Nachgang seiner ersten Reiseetappe entstanden – sie führte ihn in Industrie- und Stadtgebiete im südlichen Teil Polens.
Wir danken dem Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden, dem StuRa der HfBK, dem Freundeskreis der HfBK und dem Café OHA für die Unterstützung!
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