Cover Art
23.11.2024 — 24.11.2024
MAGNETIZDAT DDR – Magnetbanduntergrund Ost
Kassetten, Krach und Kunst in der Subkultur vor dem Mauerfall I
Eröffnung 23.11.24, 19 Uhr
Öffnungszeiten: 23./24 17-20 Uhr
Im letzten Jahrzehnt der DDR fanden Punk und seine Verästelungen in Post-Punk, New Wave, Elektronischer Musik und Avantgarde-Rock oder -Pop auch in diesem stillen Land ihre Hörer. Wer hörte, wollte oft aber auch mehr: bald wurden aus Konsumenten auch Produzenten. Zirkulierte das Material zuerst formlos, entstand ab 1984 eine sich selbst in Eigen-Editionen verlegende Kassettentäter-Szene, der Magnetbanduntergrund. Beziehungsweise ein Magnetizdat, wie jener in Ableitung von Samizdat und Tamizdat in der sowjetischen Gegenkultur hieß. Vervielfältigung, Vertrieb oder gar Verkauf waren und blieben allerdings illegal. Umso erstaunlicher, dass im Jugendradio DT64 mit der Sendung „Parocktikum“ ein Forum für diese Sounds existierte, über das sogar die Bezugsadressen verteilt wurden. Wer keinen Zugang zu westlichen Leerkassetten hatte, war dabei auf die verhältnismäßig teuren Magnetband-Produkte von ORWO angewiesen, um sich hörbar zu machen.
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