scheinErosionen

21.09.2021 — 18.11.2021

Bildhafte Objekte von Jörn Lachmann (Berlin)
Von Witterung zerfurcht, ausgewaschen, abgeschliffen und zerkratzt erscheinen die Oberflächen der Gemälde, die eher Materialexperimente als Bildwerke sind. Sich Schicht um Schicht aufbauend, erlebt der Künstler das sich materialisierende Bild als Reaktion auf Gegebenheiten und Veränderungen beim Malen – ähnlich natürlicher topografischer Prozesse. Visualisiert wird dabei des Bildes eigene Geschichte, Rezeptur und Motiv. Im Miteinander Tanzen von Bild und Maler treffen sich beide im Moment einer stimmigen Landschaftsidee, die ausgeschnitten wird aus dem Prozess des Experimentierens und Herantastens, dann gerahmt und endlich als Ergebnis bestehen muss.
Wie Wetter unbeständig und bewusst titellose Landschaften werfen den Betrachter zurück auf sich selbst. Diesen Landschaftsanmutungen, die wie Bildspiegel emotionaler Momente wirken, fordern auf, Ruhe zu bewahren, hinzuhören – auf das, was dann ertönen wird, zu sehen ist, was es zu erfühlen gibt. Diese Bilder haben und schaffen Zeit.
Jörn Lachmann (geboren 1974 in Freiberg) studierte an der FH Wismar Innenarchitektur und arbeitet seit 2000 in Berlin als Film- und Bühnenausstatter.

Eröffnung am Di 21.9., 19 Uhr

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Opening Hours

Mo - Mi, Fr: 9:30 - 14:30 Uhr / Do 9:30 - 19:00 Uhr