Malerei und Installation

Künstler der Ausstellung:
AVRAM anamaria (RUM)

Die Leipziger Kunstkritikerin und Publizistin Tina Simon über die Künstlerin Anamaria Avram: Das künstlerische Werk ist ein Labyrinth von Spiegelbildern aus dem Lebensinnenraum und nähert sich aus verschiedenen Richtungen ihrem Thema: Identität.

Die Malereien balancieren zwischen Gegenständlichkeit und einem magischen Realismus. Es sind Stillleben in der Tradition des Memento Mori, geheimnisvolle Räume und architektonische Blickachsen, die in altmeisterlicher Genauigkeit verfasst sind.

In den Porträts zwischen Selbstbehauptung und Selbstauslöschung führt die Identitätssuche durch verschiedene Epochen, Stile und Genres der Kunst; von Ikonenmalerei über Stilistik und Figuration der Renaissance bis zu surrealistischen Passagen reichen Avrams Ausdrucksformen. Leitmotivisch durchziehen die blaue Hand und die weiße Kaffeetasse das gesamte Werk wie ein Signum und setzen metaphorische Impulse und überraschende Kontexte in den Bildgehalt. Über allem liegen eine verzaubernde Mystik und leise Spiritualität und tauchen die Schau „roles and spaces“ in eine ganz besondere atmosphärische Spannung.