Friederike Curling-Aust | Brian Curling | Stephanie Marx & Im Schauraum: Der Maler Johannes Kühl. Hommage zum 100. Geburtstag. II. Teil: Werke nach 1945

21.07.2022 — 08.10.2022

Friederike Curling-Aust | Brian Curling | Stephanie Marx & Im Schauraum: Der Maler Johannes Kühl. Hommage zum 100. Geburtstag. II. Teil: Werke nach 1945
Seit 2005 begleiten wir das künstlerische Schaffen der Radebeulerin Friederike Curling-Aust (*1976), bereits ein Jahr später wurden die Werke des Künstlers Brian Curling (*1976 Kentucky/USA) erstmals in Dresden vorgestellt und 2007 waren die Arbeiten der in Dresden geborenen, in Leipzig wirkenden Künstlerin Stephanie Marx (*1975) zu sehen. In der aktuellen, vielseitigen Sommerschau zeigen wir über 80 Arbeiten, zumeist in der Technik des Holzschnittes. In poetischen figurativen Szenerien entwirft Friederike Curling-Aust ihre Bildwelten. Herzerfrischend sind auch ihre gedrechselten, geschnitzten und bemalten Holzfigürchen, traditionelle Elemente aufgreifend, stehen die „Männel“ mit ihren winzigen Schühchen jedoch fest in der heutigen Zeit.
Brian Curling verblüfft immer wieder mit seinen technisch meisterhaft realisierten, feinsinnigen Holzschnitten: Strukturen und Formen, Bildreihungen und Überlagerungen werden in den gegenwärtigen Kompositionen abstrakt dargestellt. Farbintensive Ölpastelle und collagenartig zusammengefügte Elemente seiner Druckstöcke erweitern das Repertoire.
In der farblich fein nuancierten, achtteiligen Holzschnittserie „Oberwallis“ formt die Künstlerin Stephanie Marx Gesehenes zu massiven Gipfeln und Tälern, Ausblicken, Nahsichten und schwindelerregenden Höhen. Ein weiterer Augenschmaus sind ihre exzellenten Linolstiche: Kritisch, humorvolle Zeitschöpfungen.

Im Schauraum: Im Juni 2022 jährte sich der Geburtstag von Johannes Kühl zum 100. Mal. Grund genug, den Künstler mit einer Exposition zu würdigen. Seine eigenständige Handschrift in der Tradition der Dresdner Malschule kann als bereichernder Beitrag zur Kunstgeschichte gesehen werden. Von großer Sensibilität und einem ungebrochenen Idealismus zeugt die künstlerische Dokumentation der in Trümmern liegenden Heimatstadt. Als sich sein Stil ab 1947 von realistischen Sujets, dem Malerischen, Klassischen, Expressiven, Abstrakten bis hin zum Informel wandelte und er sich dem freien Fluss seiner Empfindungswelt hingab, wurden diese Arbeiten vor dem Hintergrund der Formalismus-Debatte heftig kritisiert. Bereits seit 1962 unterstützte Johannes Kühl seinen Vater und führte nach dessen Tod die Galerie »Kunst­ausstellung Kühl« allein weiter. Gleichwohl hat ihn die Hoffnung, sich eines fernen Tages nach Weitergabe der Verantwortung wieder seiner ersten Intention zu widmen, nie verlassen.

Der Ausstellungskatalog Johannes Kühl. Hommage, Herausgeber: Kunstausstellung Kühl, Sandsteinverlag, 84 Seiten, ist ab Mitte September verfügbar.
Informationen zum Katalog, Ausstellungslisten und Online-Shop der Kunstausstellung Kühl auf der Homepage der Galerie:
https://www.kunstausstellung-kuehl.de

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.[:][:]

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