dresdner schmalfilmtage - festival für 8 und 16 mm film - 15.-18.10.2020

15.10.2020 — 18.10.2020

dresdner schmalfilmtage - festival für 8 und 16 mm film - 15.-18.10.2020
Im März, kurz vor dem Festival, vom Coronavirus gestoppt, sollen die dresdner schmalfilmtage nunmehr im Oktober stattfinden. Am 10.10.2020 – welch ein wundervoll aufgeräumtes Datum – hätte der 20. GlobalSuper8Day stattgefunden, wenn es die allgemeine Verunsicherung nicht gäbe. Im Jahr des 55. Geburtstags von Super 8 führen wir an diesem Tag die weltweit einzige Ersatzveranstaltung durch und zeigen im Rahmen des Umundu-Festivals für Nachhaltigkeit und Auftakt der dresdner schmalfilmtage: TRASHFILME. Vom 15. – 18.10. gehört die Motorenhalle dem Schmalfilm. Eingeschränktes Programm, Stoßlüften in verlängerten Pausen, noble Abstände, all das gehört seit einiger Zeit zu den glocal emotions! Die Welt vereint in den Zeichen der Viren! Zelebrieren und feiern wir den Abgesang auf die alte analoge Welt mit Filmen, die vor der Katastrophe ausgewählt wurden! Der ewige Traum von der Neuen Welt, er lebt analog! Denn unsere Gehirne arbeiten analog, nach allem, was wir über sie wissen. Feiern wir also die Renaissance des Analogen. Film auf schmalen Streifen ist wieder in und war nie wirklich out. Nicht wegen der weltverbindenden Pandemie, nein aus innerer und filmischer Überzeugung haben wir uns das GLOBALe und LOKALe Emotionen verknüpfende englische Kunstwort GLOCAL zum Motto auserwählt. Das taten wir übrigens bereits im Jahre 2019, raunend wissend, dass es schon passen würde. Wie sehr es passt, erlebt Ihr bei den 21. dresdner schmalfilmtagen in der Motorenhalle!

Es dreht sich alles um Gefühle. Film lebt von Emotionen, die er auszulösen imstande ist. Film kann Gefühle, Themen und Ideen auf eine Weise transportieren, die euch ganz unmittelbar und emotional erreichen. So schafft Film, Empathie und Verständnis auch über weite Distanzen.

Und daher tauchen die Festivalbesucher ein in die Gefühlswelten, die Filme so besonders machen. Auf geht es ins ferne Kuba, wo Simon*e Jaikiriuma Paetau mit dem Film „Mila Caos“ die Zuschauer in die illegale, kubanische Subkultur eines jungen Travestiekünstlers entführt.

Das Publikum verreist nach Québec, an der Schwelle der 1960er Jahre. Etwas Großes braut sich zusammen. Man kann es sehen, hören und fühlen, wenn es um die Ecke kommt – eine stille Revolution, die bis in die 1970er Jahre andauern wird. Luc Bourdon lädt mit „The Devil’s Share“ ein, diese Ereignisse engagiert zu beobachten und seinem leidenschaftlichen, lyrischen Statement zu diesem bedeutsamen Jahrzehnt ein aufmerksames Auge und Ohr zu geben.

Der US-Amerikaner Peter Miller macht hingegen seine 16mm-Filmexperimente erlebbar, wenn in „Chladni Scheme“ die Bildmotive anfangen zu klingen oder in „Sunset“ für uns die Sonne aus globaler Perspektive untergeht.

Der Regisseur Artavazd Pelechian zeigt den Festivalbesuchern sein Land Armenien. Er arbeitet mit den Bildern, als wären sie eine Partitur. Seine Filme sind Oden, Symphonien, die von Menschlichkeit, Natur und Kosmos sprechen. Wie Pelechian selbst sagte, hat er versucht, „das emotionale und soziale Kardiogramm seiner Zeit festzuhalten“.

Oder das Dresdner Publikum begleitet Csaba Bollók auf seiner Reise durch die Geschichte des ungarischen Schmalfilms, angefangen mit privaten Familienfilmen über den politischen Underground bis hin zur neuen Funktion des Schmalfilms nach 1989.

Und dann wird gefiebert bei den internationalen Wettbewerben – ob Found-Footage, Super 8/16 oder Livevertonung – das Publikum wählt seinen Favoriten. Das Rattern der Projektoren begeistert, der Schmalfilm lebt und man kann ihn sogar fühlen!

Hinweis All unsere Veranstaltungen und Wettbewerbe könnt ihr auch aus eurer pandemischen Schaltzentrale mitverfolgen und sogar mit abstimmen. ‣ schmalfilmtage.de

Das ausführliche Programm finden Sie unter www.schmalfilmtage.de

Kontakt

Opening Hours

Mi-Fr 15-19 Uhr Sa-So 14-18 Uhr