BILDER MEINER DEPRESSION
11.11.2021 — 21.11.2021
Jenny Kleine | Anna Ryzhkova | Yavor Minchev | Marius Rehwalt
DRESDNER BÜNDNIS GEGEN DEPRESSION
In Dresden leiden innerhalb eines Jahres etwa 40.000 Menschen an einer Depression. Eine häufige Erkrankung also, die im Gegensatz zu anderen Volkserkrankungen aber noch immer nur schwer den Weg in die Öffentlichkeit findet. Wir kennen die Zahlen, die Schicksale, die sich hinter dieser Zahl verbergen, sehen wir allerdings noch zu wenig.
Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, können sich nur schwer motivieren und alles erfolgt wie gegen einen bleiernen Widerstand. Das Leuchten aus den Augen ist verschwunden, sie können kaum noch Freude und Interesse empfinden. Die Erkrankten schwingen emotional nicht mehr mit, leiden subjektiv oft an Gefühllosigkeit. Hinzu können Entscheidungsschwierigkeiten, Minderwertigkeitsgefühle, Ängste und Beklemmungen kommen. Depression ist eine Erkrankung, die jede und jeden treffen kann. Viele Menschen bringen Depression aber leider noch immer mit fehlendem Willen, Charakterschwäche und Versagen in Verbindung. Nicht wenige Erkrankte glauben, sich mit ihrem Erleben schamvoll verstecken zu müssen. Nicht selten geraten sie dann in eine sich selbst beschleunigende Spirale aus Freudlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung.
Für Außenstehende ist es schwer, sich in das Erleben der Erkrankten einzufühlen, wenn das einzige, das man dafür zur Hilfe hat, lediglich ein Wort ist: Depression. Dem will eine Ausstellung „Bilder meiner Depression“ entgegensetzen. In Zusammenarbeit mit zehn an Depression erkrankten Frauen visualisierten Jenny Kleine, Anna Ryzhkova und Yavor Minchev deren Depressionserfahrungen. Für dieses Projekt sprach Jenny Kleine mit den Frauen über deren Erleben in depressiven Phasen. Gemeinsam mit den interviewten Frauen erstellte sie Konzepte dafür, wie dieses visualisiert werden kann. Daraus entstanden dann die atmosphärischen Fotografien. Die Ausstellung zeigt die Interviews sowie die daraus entstandenen persönlichen Fotografien. Zeichnungen von Anna Ryzhkova greifen das Konzept auf und erzählen es neu.
„Bilder meiner Depression“ malt auch Marius Rehwalt. Der 30jährige Dresdner befand sich vor vier Jahren mehrere Wochen wegen einer schweren Depression in stationärer Therapie und begann in der Klinik zu malen. Für ihn wurde das Malen zu einem wichtigen Bestandteil im Umgang mit seiner Erkrankung. Er kann damit Ängste und andere Gefühle zum Ausdruck bringen und sie in Farbe umwandeln, um sich selbst befreiter zu fühlen. Nur wenige Männer gehen mit ihrer Depressionserfahrung offen um. Marius Rehwalt hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, der Depression durch seine Person ein Gesicht zu geben.
Das Dresdner Bündnis zeigt die Arbeiten des Interviewprojektes der Gruppe um Jenny Kleine sowie Bilder von Marius Rehwalt mit freundlicher Unterstützung der Galerie Holger John. Die Ausstellung will dem Verstecken entgegenwirken und Depression sichtbar machen.
Das Dresdner Bündnis gegen Depression e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, in dem sich Erkrankte, Angehörige, Fachkräfte und Interessierte dem Thema Depression widmen. Der Verein möchte mit Fachwissen und aus eigenen Erfahrungen das Verständnis für diese Krankheit und für die Erkrankten in der breiten Öffentlichkeit fördern.
Auch geöffnet am Mittwoch, 17. November 2021, Buß- und Bettag
11.11. - 21.11. 2021
täglich 14 – 19 Uhr
Die Ausstellung findet unter 3-G-Regel statt. Eintritt ist frei. Wir freuen uns, wenn Sie die Ausstellung und unsere Vereinsarbeit mit einer Spende unterstützen.
DRESDNER BÜNDNIS GEGEN DEPRESSION
ohne Vernissage!
In Dresden leiden innerhalb eines Jahres etwa 40.000 Menschen an einer Depression. Eine häufige Erkrankung also, die im Gegensatz zu anderen Volkserkrankungen aber noch immer nur schwer den Weg in die Öffentlichkeit findet. Wir kennen die Zahlen, die Schicksale, die sich hinter dieser Zahl verbergen, sehen wir allerdings noch zu wenig.
Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, können sich nur schwer motivieren und alles erfolgt wie gegen einen bleiernen Widerstand. Das Leuchten aus den Augen ist verschwunden, sie können kaum noch Freude und Interesse empfinden. Die Erkrankten schwingen emotional nicht mehr mit, leiden subjektiv oft an Gefühllosigkeit. Hinzu können Entscheidungsschwierigkeiten, Minderwertigkeitsgefühle, Ängste und Beklemmungen kommen. Depression ist eine Erkrankung, die jede und jeden treffen kann. Viele Menschen bringen Depression aber leider noch immer mit fehlendem Willen, Charakterschwäche und Versagen in Verbindung. Nicht wenige Erkrankte glauben, sich mit ihrem Erleben schamvoll verstecken zu müssen. Nicht selten geraten sie dann in eine sich selbst beschleunigende Spirale aus Freudlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung.
Für Außenstehende ist es schwer, sich in das Erleben der Erkrankten einzufühlen, wenn das einzige, das man dafür zur Hilfe hat, lediglich ein Wort ist: Depression. Dem will eine Ausstellung „Bilder meiner Depression“ entgegensetzen. In Zusammenarbeit mit zehn an Depression erkrankten Frauen visualisierten Jenny Kleine, Anna Ryzhkova und Yavor Minchev deren Depressionserfahrungen. Für dieses Projekt sprach Jenny Kleine mit den Frauen über deren Erleben in depressiven Phasen. Gemeinsam mit den interviewten Frauen erstellte sie Konzepte dafür, wie dieses visualisiert werden kann. Daraus entstanden dann die atmosphärischen Fotografien. Die Ausstellung zeigt die Interviews sowie die daraus entstandenen persönlichen Fotografien. Zeichnungen von Anna Ryzhkova greifen das Konzept auf und erzählen es neu.
„Bilder meiner Depression“ malt auch Marius Rehwalt. Der 30jährige Dresdner befand sich vor vier Jahren mehrere Wochen wegen einer schweren Depression in stationärer Therapie und begann in der Klinik zu malen. Für ihn wurde das Malen zu einem wichtigen Bestandteil im Umgang mit seiner Erkrankung. Er kann damit Ängste und andere Gefühle zum Ausdruck bringen und sie in Farbe umwandeln, um sich selbst befreiter zu fühlen. Nur wenige Männer gehen mit ihrer Depressionserfahrung offen um. Marius Rehwalt hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, der Depression durch seine Person ein Gesicht zu geben.
Das Dresdner Bündnis zeigt die Arbeiten des Interviewprojektes der Gruppe um Jenny Kleine sowie Bilder von Marius Rehwalt mit freundlicher Unterstützung der Galerie Holger John. Die Ausstellung will dem Verstecken entgegenwirken und Depression sichtbar machen.
Das Dresdner Bündnis gegen Depression e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, in dem sich Erkrankte, Angehörige, Fachkräfte und Interessierte dem Thema Depression widmen. Der Verein möchte mit Fachwissen und aus eigenen Erfahrungen das Verständnis für diese Krankheit und für die Erkrankten in der breiten Öffentlichkeit fördern.
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Opening Hours
Dienstag - Sonntag 14-19 Uhr