Philipp Gloger »Harakiri«

18.01.2014 – 07.03.2014

Als »Übersicht des Unübersichtlichen – als Unübersicht« sieht Philipp Gloger seine Arbeiten, und in der Tat wirken seine dem Stadtraum, der Sportwelt und der Technik entlehnten Motive wie strukturiertes Chaos. Eine Verschachtelung von Bildräumen, bevölkert durch einen Dschungel aus Figuren, der bei näherer Betrachtung durchaus System innewohnt, ein Informationsoverkill, der im Detail Episoden offenbart. Die Welt als Maschine, angehalten, um den zufälligen, flüchtigen Moment sichtbar zu machen, sodass man beim Betrachten der Bilder einen Hebel sucht, um sie wieder in Gang zu setzen.
In Glogers Bildern spiegelt sich auch Gesellschaftskritik, ist es doch heute kaum mehr möglich, sich nur auf eine Information zu beschränken, geschweige denn, sie zu bekommen. Der Künstler entwickelt aber auch visionäre Vorstellungen, etwa in seinen Architekturbildern mit Angeboten für ein »effektiveres« Bauen und Leben.