„GRENZEN“ – Malerei, Grafik, Fotografie, Objekte

Künstler: Veronica von Appen, Grazyna Deryng, Susan Donath, Viktoria Graf, Angela Hampel, Jan Kunze, Tobias Stengel, Jiri Suruvka, Mohammed Tifardine, Karin Wieckhorst, Nadine Wölk

 

Jeder träumt davon, bestehende Grenzen, die die Persönlichkeit in der Entwicklung einschränken, zu überwinden, Grenzen, die Distanz schaffen, aufzulösen, die den Wissensdrang einengen, zu ignorieren.  Aber dennoch ist es wichtig, um leben und sich behaupten zu können, maßvoll Grenzen zu ziehen, aufzuzeigen, wo die eigenen Grenzen sind. Staaten ziehen Grenzen, um ihre kulturelle, gesellschaftliche und nationale Identität zu bewahren.

 

Und dennoch ist es möglich, diese Gemarkungen, die man akzeptiert, gemeinschaftlich durchlässig zu machen, um das Miteinander einfacher zu gestalten. Eigentlich wird unser ganzes Leben von Grenzen bestimmt, von scheinbaren Antagonismen, Gegensätzen, die wir in dieser oder jener Form überwinden: Grenzen zwischen dem Ich und dem Du, zwischen Innen und Außen, Individuum und Gesellschaft, Traum und Wirklichkeit, Leben und Tod, Jugend und Alter, Distanz und Nähe, Passivität und Aktivität, Himmel und Hölle, Tag und Nacht, Dichtung und Wahrheit.

 

Elf Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Generationen und Nationalitäten (Tschechien, Deutschland, Polen, Marokko) gehen aufeinander zu und zelebrieren mit ihren Grenz(t)räumen ihre stilistische Eigenständigkeit und gleichzeitig die Universalität der Sprache der Kunst, die in humanistischem Maß Brücken zwischen Geschichte und Gegenwart schlägt, die es gelernt haben, friedlich neben- und miteinander zu leben.