dresdner schmalfilmtage fühlen Emotionen nach! 19.3.-22.3.2020

Das besondere Festival für den schmalen Film lädt vom 19. Bis 22. März unter dem Motto „Glocal Emotions“ zum Mitfühlen ein. Es dreht sich alles um Gefühle. Film lebt von Emotionen, die er auszulösen imstande ist. Film kann Gefühle, Themen und Ideen auf eine Weise transportieren, die euch ganz unmittelbar und emotional erreichen. So schafft Film, Empathie und Verständnis auch über weite Distanzen.

Und daher tauchen die Festivalbesucher ein in die Gefühlswelten, die Filme so besonders machen. Auf geht es ins ferne Kuba, wo Simon*e Jaikiriuma Paetau mit dem Film „Mila Caos“ die Zuschauer in die illegale, kubanische Subkultur eines jungen Travestiekünstlers entführt. Das Publikum verreist nach Montreal: „La Mémoire des anges“ ist Luc Bourdons virtuose Zusammenstellung von Archivmaterial aus 120 Filmen der 50er und 60er Jahre. Eine Zeitreise, eine Hommage an die Vitalität der Stadt und ein wunderbares filmisches Abenteuer, das die Schönheit der schwarzweißen Bilder im Kontrast zu den farbigen unterstreicht. Oder die Zuschauer begleiten die persönliche Spurensuche der Filmemacherin Messaline Raverdy. Sie führt im Film „Derrière les volets“ Gespräche mit ihrer Großmutter und portraitiert das Haus und die ehemalige Kaffeefabrik ihrer französischen Familie. Der US-Amerikaner Peter Miller macht hingegen seine 16mm-Filmexperimente erlebbar, wenn in „Chladni Scheme“ die Bildmotive anfangen zu klingen oder in „Sunset“ für uns die Sonne aus globaler Perspektive untergeht. Der Regisseur Artavazd Pelechian zeigt den Festivalbesuchern sein Land Armenien. Er arbeitet mit den Bildern, als wären sie eine Partitur. Seine Filme sind Oden, Symphonien, die von Menschlichkeit, Natur und Kosmos sprechen. Wie Pelechian selbst sagte, hat er versucht, „das emotionale und soziale Kardiogramm seiner Zeit festzuhalten“. Oder das Dresdner Publikum begleitet Csaba Bollók auf seiner Reise durch die Geschichte des ungarischen Schmalfilms, angefangen mit privaten Familienfilmen über den politischen Underground bis hin zur neuen Funktion des Schmalfilms nach 1989.

Und dann wird gefiebert bei den internationalen Wettbewerben – ob Found-Footage, Super 8/16 oder Livevertonung – das Publikum wählt seinen Favoriten, trifft die Filmemacher*innen und mit dem Sound 8 Orchestra wird es auch noch mal richtig laut in der Motorenhalle. Das Rattern der Projektoren begeistert, der Schmalfilm lebt und man kann ihn sogar fühlen!

Das ausführliche Programm finden Sie unter www.schmalfilmtage.de