Video-Performance, Podiumsdiskussion
Premiere am Mittwoch, dem 17. April 2013 um 20:00 Uhr
weitere Abende vom 18. – 21.4.
jeweils 20 Uhr
Ein Organ zu spenden – oder nicht – hat tiefe Gründe.
Wer mag schon Hamlet mit Herzkatheder?
Man hört dies und das und macht sich daraus seinen Reim, denn für gewöhnlich liegt das Ereignis in weiter Ferne; dann aber gibt es plötzlich einen Ruck…
Ein Organ versagt. Ein Sohn wird bei einem Unfall schwer verletzt. Was tun?
In kürzester Zeit müssen Entscheidungen getroffen werden, denn am Kreuzweg
gibt es letztlich nur ein Ja oder Nein. Schwieriges Terrain. Vor allem, wenn es um die Frage geht: Wie Tod ist der Mensch, der für eine Explantation in Frage kommt?
Hier spalten sich die Geister naturgemäß in den seit Urgedenken klassischen Dualismus auf.
Befürworter und Kritiker stoßen aufeinander.
Beide mit schwerwiegenden Argumenten:
„Das ist Mord!“ / „Nächstenliebe“
„Organhandel“ / „Der andere existiert in mir fort“
„Geschäft“ / „Ich möchte nicht Sklave meiner Krankheit sein“
„Ego-ismus“ / „Ich möchte leben“
„Persönlichkeit beschränkt sich nicht aufs Gehirn“ / „Mit der irreversiblen Zerstörung von Groß-, Klein- und Stammhirn verliert der Mensch seine Persönlichkeit“
Ein Dilemma!
Eventuell finden Sie aus These versus Antithese für sich eine Synthese.
Aber erwarten Sie keinen Bescheid. Die Motorenhalle ist kein Brettl. Lassen wir diejenigen
zu Worte kommen, die leibhaftig berichten können.
Initiatoren: Carsten Ludwig und René Liebert
Mitarbeit: Angehörige, Transplantierte, Ärzte, Pfleger, Geisteswissenschaftler
Gefördert durch: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz