Andrew Phelps „Higley and Haboob“
Eröffnung Freitag den 8. April um 20 Uhr
Andrew Phelps wurde 1967 in Mesa, Arizona (USA) geborenen und lebt seit 1990 in Salzburg. Die zwischen 2004 und 2007 entstandenen Aufnahmen der Serie „Higley“ dokumentieren eine persönliche Spurensuche, die ihn an den Ort seiner Kindheit zurückführte. Von der einstigen ländlichen Idylle ist allerdings kaum etwas übrig. Phoenix, die nahe Großstadt, hat Higley verschlungen. Im Sommer 2007 verschwindet der kleine Ort endgültig von der Landkarte. An die Stelle von Viehzuchtbetrieben und Futtersilos sind Einkaufszentren und Fast-Food-Ketten getreten. Andrew Phelps Fotografien dokumentieren diesen Mikrokosmos der Globalisierung und erzählen von Heimat und Identität.
Mit Haboob knüpft Andrew Phelps an seine Serie aus Higley an. Nur wenige Jahre später zeigt sich jedoch ein ganz anderes Bild. Die Finanz- und Immobilienkrise beendet abrupt den Bauboom – der Traum von einer perfekten Idylle zerplatzt. Die für die Wüste Arizonas typischen zerstörerischen Sandstürme, Haboobs genannt, wehen nun durch die verlassene Ortschaft und sind zum Sinnbild für Angst und Unsicherheit geworden, die die US-Mittelklasse erfasst haben. Mit einem sehr persönlichen Blick nähert sich Andrew Phelps der Frage, was vom „American Dream“ übrig bleibt, wenn die Versprechen des Kapitalismus in sich zusammenbrechen.
Eine Ausstellung des Forums für zeitgenössische Fotografie Dresden, der Galerie Raskolnikow e.V. und Fotohof Salzburg. Im Rahmen der Städtepartnerschaft Salzburg-Dresden .
Fotografischer Salon
am Donnerstag, den 26. Mai 2016 um 19 Uhr
mit Brigitte Blüml-Kaindl und Kurt Kaindl / Fotohof Salzburg